Und dann bemerkte er, daß er nicht wirklich depressiv war.
Sondern nur ganz, ganz
langweilig.
Monat: Dezember 2006
Wittgenstein revisted
„Was man schreiben kann, muß man nicht sagen.“
Ein Titan. R.I.P.
ad de Maistre und Pascal
Reisen – das ist doch nur etwas für originelle Geister.
Wie PR-Leute sich Reporter wünschen
Gerade entdecke ich bei MINI-TV ein tolles Gewinnspiel:
Fahrspass gewinnen
Stellen Sie Ihre Reporter-Qualität unter Beweis.
MiniTV sucht unglaubliche Sensations-Meldungen zum neuen MINI
Ihre Aufgabe:
Schreiben Sie eine sensationelle Neuigkeit zum neuen MINI Cooper oder eine sportliche Meldung zum neuen MINI Cooper S. Ob real oder fiktiv – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Ja, so sind die Reporter. Schreiben tolle sensationelle Neuigkeiten mit voll grenzenlose Fantasie! Und kassieren dafür klene Aufmerksamkeiten.
Geht’s noch? Aber was soll man im Land der Ackermänner und Siemens-Nebenerwerbler erwarten.
Onkel Arno strikes again
Der entscheidende Satz in Arno Franks heutigem Anti-Raucher-Artikel ist:
„[…] aus ihrer rauchseligen Zufriedenheit“.
Genau. Zufrieden mit einem Leben, das statistisch (sic) fünf Jahre früher endet. Und das zufrieden gelebt wurde.
Die Zufriedenheit anderer Menschen scheinen Antiraucher aber überhaupt nicht verkraften zu können. Da wird dann doch lieber weiter ohne Zahlen („wissen doch eh alle Bescheid, was brauche ich da Fakten?“), aber mit Verbissenheit weitergejagt.
R.I.P.
Wenn Buchhandlungen Chinarestaurants wären…
„Also, ich nehme die 3-832-179-31-3.“
„Für mich bitte die 3-518-418-63-7.“
Und noch ein Shanty
Was singt der Usability-Beauftragte?
Scrolling home,
scrolling home…
Zu früh für's Lesen
Gerade scrolle ich bei 1&1:
Erst das Foto.
Dann die Unterschrift.
Warum lese ich
Deutschlands Silikone Nummer 1
?
Oh, heilige Hysterie!
Arno Frank schreibt in der heutigen taz, daß Litvinenko wahrscheinlich das Polonium durch die Nahrung zugeführt wurde.
Weiter schreibt er sehr richtig, daß die Tabakpflanze das Gift durch die Luft über die Blatthaare aufnimmt.
Und folgert daraus, daß Raucher (und eben nur Raucher, denn von anderen Menschen schreibt er nicht) das Gift zu sich nehmen.
Leider „vergißt“ Frank, daß grundsätzlich alle Pflanzen mit Blatthaaren das Polonium aufnehmen und es als Nahrung an den Menschen abgeben – wie es z.B. auch beim radioaktiven Radon der Fall ist. Ich esse trotzdem weiterhin den Bio-Brokkoli…
Daß man bei „starken Rauchern in den Schleimhäuten der Bronchien und des Lungengewebes gemessene, extrem erhöhte und selbstredend karzinogene Radioaktivität“ feststellt, heißt übrigens nicht, daß sie nicht auch bei Wenig- oder Nichtrauchern existiert – diese werden allerdings meist nicht zu Studienzwecken obduziert. Übrigens sollen auch die meisten Lungen von 70jährigen nicht rauchenden Großstadtmenschen wie Raucherlungen aussehen – und das liegt nicht am Passivrauchen.
Dieser Artikel, besonders die reißerische Überschrift „Litvinenkos Rauchertod“, paßt leider zur herrschenden Anti-Tabak-Hysterie und zeigt eine Oberflächlichkeit, die ich der taz nicht angemessen finde.
P.S. Ja: Rauchen kann gesundheitsgefährdend sein. Es als alleinkrankmachendes Laster zu verteufeln ist allerdings unseriös.
P.P.S. Nein, ich arbeite in keiner Weise für die Tabakindustrie. Aber gegen Verdummung.